Sehe das etwas problematisch :???:
Auf den ersten Blick ist die Idee gut, schließlich kann man auch andere Luxusgüter, die man sich nicht dauerhaft leisten kann (Autos, Schmuck, Ballkleidung etc.) mieten.
Bei Schuhen sehe ich aber, neben dem schon angesprochenen Hygieneproblem weitere Bedenken:
Beim Fußreport 2010 (Vermessung von um die 10000 deutscher Füße) kam heraus, dass sich unsere Füße und Gangbilder doch deutlicher unterscheiden, als allgemein angenommen. Wollte jeder Bundesbürger im normalen Schuhladen den perfekt passenden Schuh finden, bräuchte es pro Schuhgröße bis zu 17 verschiedene Leisten, damit in Höhe und Weite der Schuh wirklich passt. Das führt zu unterschiedlichem Ein- bis Austreten, wenn nicht sogar Ablatschen, der Schuhe. Wenn zwei Leute mit gleicher Schuhgröße eingetragene Schuhe tauschen, stellen sie wohl meistens fest, dass das Tragen der fremd eingetragenen Schuhen sich komisch/ungewohnt bis passt irgendwie nicht anfühlt.
Schon aus diesem Grund hätte ich als Schuhverleiher ein Problem, wie oft ich einen Schuh verleihen kann, bevor er als ausgelatscht reklamiert wird.
Ganz zu schweigen von Leuten mit ausgeprägten Gangbildern, die Schuhe stärker ab/austreten, als normale Gangbilder, oder gar Leute, die absichtlich 4 Nr. zu kleine Schuhe tragen. Hier leiden nicht nur die Füße, sondern auch die Schuhe!!!
Bei einem bequemen Versandverleih, kann der Verleiher so was nicht kontrollieren. Danach Rechtsstreit???
Selbst wenn man Schuhe nur stationär, nach Anprobe verleihen würde, wie bringt man einer Frau taktvoll bei, dass man ihr den Schuh nur in mindestens 2 Nr. größer, oder gar nicht, weil sie zu schief drin steht, vermieten würde???
Wegen möglicher gegenseitiger Schadensersatzforderungen (Verleiher wegen überdurchschnittlicher Abnutzung, Mieterin wegen zu starker Auslatschung), halte ich shoesharing nur privat organisiert für praktikabel. Oder aber Luxus-Secondhand.