page_12135386Hi amylaia,
wenn man sich gern der Ästhetik verschreibt, ist es natürlich immer schwierig, die Ästhetik objektiv, also allgemeingültig zu bemessen.
Spitze Schuhe, Schuhe in Carrèform, Plateausohlen, zu hohe Absätze, zu tiefe Hüfthosen, zu tiefe Decolleteès .. es gibt vieles, was ich als ästhetisch allerhöchst unschön empfinde und am liebsten verbieten lassen würde. Und gerne würde ich wissen, welche Psyche und welche Prägung und welcher Einfluss dahintersteckt, dass man zierliche Riemchensandaletten mit Plateausohlen auch nur annähernd als hübsch empfinden kann - rein ästhetisch ist der Eindruck der Zierlichkeit mit der Plateausohle doch in den Freitod gegangen.
Schwierig scheint mir aber zu sein, dass hier im Forum oft und gerne mit dem Vergleich zum horizontalen Gewerbe gewinkt wird.
Ich finde Miniröcke in der 'Idealidee' zeitlos hübsch und fast 'unschuldig', wiewohl durchaus bewusst 'reizend'. Für viele Frauen ist das ein rotes Tuch und 'untragbar'. Warum, weiss ich nun wieder nicht, kann auch da nur Mutmassungen anstellen. Ich finde zum Beispiel (oder Worker Boots) Flipflops modisch 'untragbar', da sie für mich jede ästhetische Komponente höchst schmerzlich vermissen lassen. Im gleichen Atemzug werden hier Flipflops verteidigt und Birkenstocks verdammt. Es ist wohl die wirre und durch unbegründbare Assoziationen geprägte und nie hinterfragte Gefühlswelt des Individuums, die es für jeden von uns für immer als Rätsel erscheinen lässt.
Dennoch fühlt sich jede/r angegriffen, wenn die eigene Idee von 'hübsch' oder 'sexy' in Frage gestellt wird. Entsetzlich, die eigene Ansicht sollte nicht das Zentrum der Glückseligkeit für alle sein ...
So, genug sinniert ....
asteus