@ kleineente
Guten Morgen.
Ich respektiere Deine Meinung zum obigen Thema und kann sie (auch als Mann) gut nachvollziehen.
Das Du Dich mit Deiner Klappe gegen jeden anderen Mann durchzusetzen vermagst, glaube ich Dir sofort. ;)
Nur einen inhaltlichen Punkt will ich aus Deinem obigen Posting aufgreifen, welchen ich nicht teile:
Du verwendest das Wörtchen "nie".
Uh, ich habe beim Lesen gespürt, wie mir ein leichter Schauer über den Rücken wanderte.
Ich will ja jetzt eigentlich nicht mit Omas oder Mamas Lebensweisheiten kommen, aber ich habe gelernt, die Wörter "nie", "ewig" und "immer" sehr gewissenhaft und mäßig dosiert von mir abzusondern.
Das hat nix mit einem Mißtrauen dem anderen gegenüber zu tun, sondern mit dem Umstand, daß das Leben für uns so manche Überraschungen parat hält, die wir im Vorfeld schlecht antizipieren können.
Um dabei Dein Beispiel und dieses Thema mit einer rhetorischen Frage aufzugreifen:
Wie viele Beziehungen gibt es hierzulande, wo der eine Partner ein Scheinleben führt, indem dieser für den anderen eine Fassade aufrechterhält? Es sind bestimmt nicht wenige.
Der Grund hierfür kann logischerweise vielschichtig sein. Es muß ja nicht gleich ein extremes Beispiel wie der Wunsch sein, im Körper des anderen Geschlechts leben zu wollen (zu dem Thema gabs mal einen wirklich guten deutschen Film mit Dominique Horwitz:
"Enthüllung einer Ehe", 1999).
Es braucht ja "nur" ein Fetisch zu sein, von dem der andere nichts weiß bzw. nichts wissen sollte. Oder warum gehen viele Männer zu Professionellen? Es ist nicht nur Sex, den diese Männer dort suchen. Dabei will ich das nicht rechtfertigen oder bewerten.
Um mich richtig zu verstehen: Ich kenn Dich und Deinen Partner nicht. Darum kann ich mich zu Euch auch nicht äußern, will ich auch nicht.
Nur, weiß ich in letzter Konsequenz wirklich, ob mein Partner nicht doch noch heimliche Wünsche oder gar Fetische besitzt und es sich "nur" nicht traut, es einem zu sagen, weil dieser eine mögliche Stigmatisierung diesbezüglich fürchtet???
Darum: Meine Hand würde ich daher für meine Freundin nicht "ins Feuer legen" wollen. Auch nach fast 4 1/2 Jahren Beziehung nicht.
Wie gesagt: Das hat nichts mit einem Mißtrauen dem anderen gegenüber zu tun, sondern einzig und allein damit, daß wir beim Partner nun mal nicht in die letzten Ecken der Seele schauen können.
Wenn ich mir diesen Nachsatz dazu erlauben darf: Das ist auch gut so!
Liebe Grüße,
Igelmännchen :)