Kein neuer Trend 
Diese (Un)Sitte kam bei uns Mitte der 1980er mit den Espandrilles auf und wurde auf andere flache Schlupfschuhe übertragen!
Bin mir aber nicht sicher, ob das damals gezieltes Trendsetting war, oder nur den damals suboptimalen Passformen geschuldete Notlösung war.
Fast alle Schlupfschuhe waren damals einfach viel zu breit, dass sie nur am Fuß hielten, wenn sie mindestens 2 Nr. zu klein waren!
Durchaus möglich, dass dem, der nicht bei jedem Schritt aus den Schuhen schlupfen wollte, irgendwann die Füße so weh taten, dass die Schuhe zur Erholung einfach hinten runter getreten wurden. Wer sich statt für schmerzhaft verkrümmte Zehen fürs Schlupfen entschied, merkte vielleicht, dass das ständige Reiben auch nicht angenehm war und/oder hatte das Pech, dass das Rausschlupfen, wie bei Espandrilles, sehr schnell und leicht ging, das Wiederreinschlupfen aber deutlich schwerer bis unmöglich war, wodurch der Schuh sowieso schon irgendwie unkontrolliert hinten zusammengelatscht wurde. Auch hier war dann gezieltes Umfalten und Runterlatschen angenehmer und sah besser aus!!!
Heute muss man eigentlich aus 2 Gründen Schuhe nicht mehr umlatschen:
1.Die Passform hat sich verbessert. Man muss kaum noch zwischen deutlich zu klein oder rausschlappen wählen.
2.Viele Designs von ursprünglich geschlossenen Schuhen wurden für die fersenfreien Modelle (Clogs, Sabots, Pantoletten) übernommen. Was von vornherein fersenfrei gestaltet wurde, sieht meistens besser aus, als ein eigenfüßig umgelatschter Pantoffel!!!
Schuhe hinten runterlatschen heute nogo, weil unnötig!!!
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